NÖRVENICH 2010

NÖRVENICH 2010

Der FCM beim JaboG 31 „B“ in Nörvenich

Der Gegenbesuch des FCM beim Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ erfolgte am 16. Juni 2010; dabei waren nicht nur FCMler mit ihren Flugzeugen, sondern auch an dere in EDKA stationierte Piloten mit ihren Maschinen. 

Insgesamt landeten am Nachmittag zwischen 14:45 und 15:15 LT 24 Flugzeuge in Nörvenich.

Zusammen mit den in PKW´s Angereisten nahmen über 70 Personen an dem Besuch teil. 

Damit befand sich Nörvenich in „ziviler Hand“, denn es waren weitaus mehr Privatflugzeuge als Militärflugzeuge am Platz.

Nach der Begrüßung durch Oberst Ingo Gerhartz direkt an der Piste flog ein Hubschrauber der Bundespolizei (EC 120) im Tiefflug die Landebahn entlang und fotografierte die Besuchergruppe. Großes Interesse fand der am Rollweg aufgestellte „Kommodore-Tornado“, der eingehend besichtigt wurde.

Der Eurofighter, von dem sich zum Zeitpunkt des Besuchs nur ein Exemplar in Nörvenich befand, wurde seit den 1980er-Jahren gemeinsam von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien entwickelt und erhielt in Deutschland zunächst die Bezeichnung „Jäger 90“. Beim Eurofighter handelt es sich um ein allwetter- und supercruisefähiges Mehrzweckflugzeug mit Deltaflügeln und Canards. Es besteht zu 82 % aus Verbundstoffen und ist kein Tarnkappenflugzeug, auch wenn einige Komponenten in dieser Hinsicht optimiert wurden (z.B. Lufteinlässe außen nach oben gezogen um rechte Winkel zu vermeiden, Luft-Luft-Raketen größtenteils im Rumpf versenkt). Einzigartig ist seine Fähigkeit, auch im Überschallbereich 9g-Manöver fliegen zu können. Mit seiner Steigleistung > 315 m/s übertrifft der Eurofighter u.a. die F-15 bzw. F-16.

Insgesamt werden 35 Eurofighter in Nörvenich stationiert sein; z.Zt. findet die Umschulung der Piloten statt , die vor allem beim Jagdgeschwader 73 „ Steinhoff“ in Rostock-Laage stattfindet.

Bevor zukünftige Eurofighter-Piloten den Steuerknüppel des Flugzeugs bedienen dürfen, müssen sie Pflichtübungsstunden in einem Simulator verbringen, von dem sich ein Exemplar seit 2007 in Nörvenich befindet; weitere Simulatoren stehen beim Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ in Rostock-Laage bzw. beim Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ in Wittmund.

Neun Hochleistungscomputer sorgen dafür, dass alle Flugmanöver und Kampfsituationen, die der Pilot trainieren soll, über drei Projektoren in Echtzeit und in höher Auflösung auf einer drei Meter hohen Leinwand dargestellt werden. Im Rahmen des simulierten Flugs kann der Pilot vor immer neue Herausforderungen gestellt werden, wie plötzlich sich bildender Nebel, Wolken oder ein Gewitter oder gar ein Totalausfall eines der vielen Systeme des Eurofighters. Nicht zu schulen sind auftretende g-Kräfte oder eventuelle auftretende Angstgefühle beim Piloten.

Durch Datenvernetzung ist das gemeinsame Training mit Piloten der anderen Simulatorstandorte, also Rostock-Laage und Wittmund, möglich.

Bevor die Merzbrücker zum Heimflug starteten übergaben im Mini Kasino Manfred Wnuck und der Präsident des FCM, Klaus Dickhörner, Oberst Ingo Gerhartz Präsente verbunden mit einem herzlichen Dank an ihn und seine Kameraden für den wirklich gelungenen Nachmittag.

An dieser Stelle sei auch Manfred Wnuck sowohl ein Dank als auch ein Lob für die ausgezeichnete Organisation des Besuchs ausgesprochen.
(UPN)